Fragen & Antworten

Nein, das deutsche Recht sieht eine Trennung von NaWaRo-Anlagen und Abfallentsorgungsanlagen vor. NaWaRo-Anlagen werden ausschließlich mit nachwachsenden Rohstoffen, also verschiedene Feldpflanzen, betrieben. Unsere Anlage ist eine NaWaRo-Anlage. Auch aus technischer Sicht unterscheiden sich beide Anlagentypen: Abfallentsorgungsanlagen benötigen aufwendige Einrichtungen, um Verpackungen und andere anorganische Bestandteile des Biomülls auszusortieren, bevor die organische Restmasse vergärt werden kann.

Die Biogasanlage stinkt nicht. Alle Behälter der Biogasanlage sind gasdicht verschlossen, schließlich wollen wir das entstehende Biogas zu 100 Prozent in den BHKWs verbrennen. Die vor der Biogasanlage im Silo gelagerten Einsatzstoffe (in unserem Fall Mais und Gras) stellen eine Geruchsquelle dar. Wie bei jedem Silo im landwirtschaftlichen Bereich entsteht dort der typische „Silogeruch“. Aufgrund des professionellen Betriebes durch den Landwirt Johann Zellner reduziert sich die Geruchsbelastung auf ein Minimum. Die bei der Biogasanlage eingesetzte Gülle wird in einem Tank gelagert und direkt in den Fermenter gepumpt. Nachdem die Gülle den Fermentationsprozess durchlaufen hat, riecht sie deutlich weniger. Das kommt allen zugute: statt der stark riechenden Gülle werden die deutlich weniger riechenden Reststoffe auf die Felder ausgebracht. Überzeugen Sie sich selbst und machen Sie einen kleinen Spaziergang zur Biogasanlage oder machen Sie einen Besichtigungstermin mit uns aus.

Der Anteil des Verkehrs aufgrund Zu- und Ablieferung an der Biogasanlage am Gesamtverkehrsaufkommen beträgt 0,1 bis fünf Prozent. Der Maximalwert von fünf Prozent tritt nur während der Maisernte (ca. sechs Tage im Herbst) auf.

Gülle wird ganzjährig mit Tanklastzügen angeliefert. Im Sommer werden Reststoffe, die als Dünger eingesetzt werden, von der Biogasanlage abtransportiert. Daraus ergeben sich pro Tag ca. drei bis vier Verkehrsbewegungen. Im Herbst steigt während der Maisernte für rund sechs Tage das Verkehrsaufkommen um ca. 230 Verkehrsbewegungen pro Tag. Da jeder Zu- und Abtransport über die elektronische Waage an der Einfahrt der Biogasanlage registriert wird, liegen genaue Zahlen über den täglichen Transport vor.

Nein. Es ist nur bis 22.00 Uhr erlaubt, Material anzuliefern oder abzuholen.

Nein. Die Aktien der Biogasanlage gehören zu 51 Prozent dem Landwirt Johann Zellner und zu 49 Prozent der P&M Rothmoser GmbH & Co. KG. Über ein Darlehen ist die Ecolohe AG, Bad Aibling Geldgeber für die Bioenergie Grafing AG. Das Unternehmen hat langjährige Erfahrungen im Bereich Biogasanlagen und Nahwärmeversorgung. Deshalb sind wir froh dass Martin Lechner, Vorstand der Ecolohe AG, bei uns im Vorstand vertreten ist.

Nein. Wir werden auch in Zukunft Mais, Gras und ggf. Getreide oder andere Energiepflanzen einsetzen. Es gibt gesetzliche Auflagen für die Einsatzstoffe, die wir selbstverständlich einhalten.

Fast alle Einsatzstoffe wie Mais, Gras und Gülle kommen aus den Feldern der unmittelbaren Umgebung Grafings. Alles andere wäre finanziell und ökologisch nicht sinnvoll. Nur in Einzelfällen werden besondere Einsatzstoffe aus größerer Entfernung beschafft.

Nein. Wir haben keinerlei Pläne die genutzte Fläche auszuweiten.

Jede Biogasanlage hat einen Biogasspeicher. Darüber hinaus ist die Firma Rothmoser in ihrer Funktion als Strom- und Wärmenetzbetreiber Teilnehmer des Projekts AlpStore (www.alpstore.info). Dort werden Szenarien für den Strommarkt der Zukunft untersucht. Je mehr erneuerbare Energien ins Stromnetz eingespeist werden, desto wichtiger werden Energiespeicher. Eventuell könnte ein erweiterter Biogasspeicher eine Lösung für diese Aufgabe sein, es gibt aber auch andere Lösungen wie Stromspeicher oder Wärmespeicher. Jegliche Bautätigkeit muss jedoch von der zuständigen Behörde genehmigt werden, egal ob diese als privilegiertes Bauvorhaben oder als Sondergebiet Erneuerbare Energien ausgeführt wird. Ein Gasspeicher würde keine Beeinträchtigung für die Umgebung darstellen.